1921 |
in Krefeld geboren |
1943 |
Während eines Einsatzes als Kampfflieger im Zweiten Weltkrieg stürzt er über der Krim ab. Einheimische retten den Verwundeten, salben ihn mit Talg und hüllen ihn in Filz. Diese Erfahrung prägt seine Kunst: Filz und Fett sind neben Wachs und Kupfer seine zentralen Materialien. Der Hut - Beuys unverkennbares Markenzeichen - überdeckt die nach seiner schweren Verletzung eingepflanzte Silberplatte in der Schädeldecke. |
1946-57 |
Mitglied im Klevener Künstlerbund. |
1947-52 |
Studium der Malerei und der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Josef Enseling, später Meisterschüler von Ewald Mataré. |
1953 |
Erste Einzelausstellung von Skulpturen und Zeichnungen in Kranenburg und in Wuppertal. |
1961-72 |
Professur an der Kunstakademie Düsseldorf. |
1964 |
Beteiligung an jeder documenta, die seit 1955 regelmäßig in Kassel stattfindet. |
1967 |
20 Tage nach der Protestkundgebung gegen den Besuch des Schahs in Berlin, bei der der Student Benno Ohnesorg erschossen wurde, gründet Beuys als Reaktion darauf die "Deutsche Studentenpartei". Ziel der Partei ist die Autonomie der Hochschule und ein demokratisches Aufnahmeverfahren der Studenten ohne Prüfung eingereichter Mappen mit eigenen Arbeiten. |
1970 |
Gründung der "Organisation der Nichtwähler, Freie Volksabstimmung". Das Hessische Landesmuseum Darmstadt stellt das umfassende Gesamtwerk aus Zeichnungen, plastischen Bildern und vielteiligen Rauminstallationen, den sogenannten "Beuys Block", aus. |
1971 |
Gründer der "Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung". Oktober: Beuys nimmt alle Studienbewerber, auch die abgewiesenen, in seine Klasse auf. Beuys und seine Studenten besetzen erstmals das Sekretariat der Kunstakademie Düsseldorf. |
1972 |
30. Juni - 8. Oktober: Auf der documenta 5 in Kassel stellt Beuys ein Büro seiner "Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung" aus. Beuys ist bis zum Ende der documenta jeden der 100 Tage in diesem Büro anwesend. 10. Oktober: Beuys besetzt mit abgewiesenen Bewerbern für das Kunststudium erneut das Sekretaritat der Kunstakademie Düsseldorf. Noch am gleichen Tag schickt ihm der Minister für Wissenschaft und Forschung, Johannes Rau, die fristlose Kündigung zu. Beuys klagt gegen das Land Nordrhein-Westfalen wegen der fristlosen Kündigung. |
1973 |
Gründung der "Freien Internationalen Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung". |
1976 |
Ausstellungsbeiträge zur Biennale in Venedig und zur Zeitgeistausstellung in Berlin. |
1978 |
Abschluss des Rechtsstreits bezüglich der Professur an der Kunstakademie Düsseldorf. Beuys bekommt Recht, die fristlose Kündigung von 1972 wird für rechtswidrig erklärt. Es wird ein Kompromiss ausgehandelt: Beuys behält den Professorentitel und das Nutzungsrecht für das Atelier. Gastprofessur an der Wiener Hochschule für Angewandte Kunst. |
1979 |
Retrospektive im New Yorker Guggenheim-Museum. Kandidatur für das Europaparlament. |
1980 |
Gastprofessur an der Frankfurter Städel-Schule. Kandidatur für den nordrhein-westfälischen Landtag als Vertreter der Grünen |
1984 |
Beuys-Ausstellung im Tokioter Seibu-Museum. |
1985 |
Ausstellung "Kreuz und Zeichen - Religiöse Grundlagen im Werk von J.B". Teilnahme an der Eröffnung der Londoner Ausstellung "German Art in the Twentieth Century Painting and Sculpture 1905-1985". |
1986 |
23. Januar: Joseph Beuys stirbt in Düsseldorf |